11.07.2023

Profi-Techniken für die Abenteuerfotografie

Ob beim Bergwandern oder bei der Erkundung der Straßen der Stadt – mit diesen Tipps fängst du deine Abenteuer auf Bildern ein.

Die Abenteuerfotografie ist ein attraktives Genre, das in der Regel die Kunst des Fotografierens von Reisen, Erkundungen oder Erlebnissen im Freien umfasst und dem Betrachter die Spannung des Abenteuers vermittelt. Diese Erlebnisse können Erkundungen und große Aktivitäten umfassen, wie die Besteigung antiker Stätten wie dem Machu Picchu in Peru oder das Trekking zum Everest Base Camp.

Abgesehen von extremen Outdoor-Aktivitäten können Abenteuer auch weniger körperlich anstrengend sein, wie ein Heißluftballonflug über Kappadokien in der Türkei oder die Erkundung der örtlichen Umgebung durch Campingausflüge. Dabei muss es sich nicht einmal um ein Abenteuer auf dem Lande handeln, auch das Bewundern Kunst und Architektur in einer Stadt kann ein Abenteuer sein. Ob in der Stadt oder auf dem Land, hier sind zehn Top-Techniken, mit denen du aufregende Erlebnisse und persönliche Abenteuer festhalten kannst.

Das brauchst du

Die wichtigsten Ausrüstungsgegenstände für die Abenteuerfotografie.

APS-C-Kamera
Zwar bieten Vollformatkameras erhebliche Vorteile in Bezug auf die hohe ISO-Leistung, aber eine spiegellose Kamera mit APS-C-Sensor, wie die Fujifilm X-T5 oder Nikon Z 50 ist deutlich leichter und handlicher.

Hochwertiges Objektiv
Für die Abenteuerfotografie ist ein Objektiv mit einem gewissen Grad an Witterungsbeständigkeit definitiv von Vorteil. Dies ist bei preisgünstigen Objektiven oft nicht der Fall. Erwäge daher ein Upgrade oder.

Foto-Rucksack
Umhängetaschen bieten zwar den größten Komfort und den schnellsten Zugriff auf die Ausrüstung, doch bei langen Reisen bieten sie wenig Komfort. Ein Rucksack verteilt das Gewicht gleichmäßig auf deine Schultern und bietet zudem die größte Kapazität.

Leichtes Reisestativ
Ein Stativ ist in vielen Aufnahmesituationen der Abenteuerfotografie unverzichtbar, aber da das Reisen mit leichtem Gepäck ein zentrales Thema ist, ist ein leichtes Modell aus Carbon, wie etwa das Rollei C6i, am besten geeignet.

Polariosationsfilter
Viele Spezialeffekte lassen sich heutzutage in Software anwenden, aber die Wirkung eines Polarisators ist nach wie vor unübertroffen. Ein Polfilter ist ein Muss, um kräftige Farben einzufangen und den Kontrast zu verstärken. Tipp: Entferne diesen bei Schwachlicht-Situationen von deinem Objektiv.

Spiele mit dem Licht

Manchmal bist du nur für eine begrenzte Zeit an einem Ort und wirst mit schwierigen Lichtverhältnissen konfrontiert. Wenn dies der Fall ist, nutze das vorhandene Licht zu deinem Vorteil. Arbeite mit dem Licht und überlege, wie du das Beste aus der Situation machen kannst. Dies kann durch die Berücksichtigung von Schatten, Formen und Komposition einer Szene erreicht werden. Auch tagsüber aufgenommene Bilder können beeindruckend aussehen, selbst wenn die Beleuchtung flach ist und die Motive gleichmäßig und kontrastarm wirken.

Die volle Breite

Indem du ein größeres Bild aufnimmst, kannst du deine Bilder zum Leben erwecken und den Betrachtern mehr von dem Zeigen, was du gesehen hast. Das kann eine riesige Bergkette sein, die die Grundlage für Ihr Abenteuer bildet, ein sich schlängelnder Fluss mit einer dramatischen Landschaft dahinter oder Surfer, die die Wellen einfangen. Das gelingt dir am besten mit einem Weitwinkelobjektiv, wie einem 12–24 mm.

Festbrennweite oder Zoom?

Festbrennweiten sind oft etwas lichtstärker und meist ein Ticken schärfer. Doch bist du unterwegs, ist ein Zoomobjektiv mit durchgehender Lichtstärke wie f/2,8 deutlich sinnvoller. Zum einen musst du so nicht mehrere Objektive mit dir herumschleppen, zum anderen musst du auch das Objektiv nicht wechseln – was ist in nassen und feuchten Regionen gar nicht so risikoarm für die Technik ist.

Packen mit Bedacht

Brauchst du wirklich deinen kompletten Objektiv-Fuhrpark auf deiner Reise? Wahrscheinlich nicht. Überlege bei jedem Ausrüstungsstück gut, ob du es auch wirklich einsetzen willst – oder darfst. Wanderst du durch einen Nationalpark, indem das Drohnenfliegen verboten ist, kannst du diese auch direkt daheim lassen und Platz und Gewicht sparen.

Enge Perspektive

Eine weitere nützliche Technik der Abenteuerfotografie ist der enge Bildausschnitt. Damit kannst du das Geschehen im Bild besser in Szene rücken – vor allem, wenn dieses bei einer weiten Perspektive untergehen würde. Dafür setzt du auf lange Brennweiten wie mit einem 70–200 mm Objektiv. Ein weiterer positiver Punkt: Durch die Komprimierung wirken weiter entfernte Objekte bei langen Brennweiten näher zusammengerückt. So wirkt auch die Bergkette im Hintergrund und geht nicht als Linie unter.

Das gewisse Extra

Eine schöne Landschaftsaufnahme kann alleine schon beeindruckend sein. In der Abenteuerfotografie willst du aber, dass die Betrachter sehen, was du erlebt hast. Was könnte da besser passen, als dich selbst in deine Bilder zu integrieren? Zudem gibst du den Betrachtern so ein Gefühl für die Dimension der Szenerie, was bei weiten, großen oder auch beengten Umgebungen sehr zur Bildwirkung beitragen kann.

Jede Tageszeit nutzen

Aufnahmen zu verschiedenen Tageszeiten sind eine großartige Methode, um Abwechslung in deine Abenteuerfotos zu bringen. Egal, ob du Städte oder abgelegene Orte fotografierst, du kannst zur goldenen Stunde fotografieren, um episches Licht einzufangen, zur blauen Stunde, um eine Mischung aus Umgebungs- und Kunstlicht einzufangen, oder tagsüber, um helles oder diffuses Licht aufzunehmen. Um schwierige Lichtverhältnisse wie direktes, grelles Sonnenlicht zu bewältigen, solltest du Aufnahmen in den Mittagsstunden vermeiden, wenn die Sonne am stärksten steht.

Sei kreativ bei der Verschlusszeit

Mit unterschiedlichen Verschlusszeiten kannst du eine Reihe von Effekten im Bild erzielen. Verwende eine lange Verschlusszeit, um ein Motiv unscharf zu machen und Bewegung zu vermitteln. Eine kurze Verschlusszeit dagegen lässt dich schnelle Bewegungen – wie bei rennenden Wildtiere – im Bild einfrieren.

Auf Spiegellos setzen

Spiegellose Kameras sind nicht nur leichter, sondern auch moderner. Sie fokussieren schneller, können bei schlechteren Lichtverhältnissen arbeiten und sind zudem auch noch leiser. Neuere Modelle verfügen außerdem über hocheffektive duale Bildstabilisierungssysteme, die IBIS und objektivbasierte Technologie kombinieren und Aufnahmen aus der Hand bei längeren Verschlusszeiten ermöglichen.

Einzigartige Perspektiven

Der Schlüssel zu einzigartigen Ansichten liegt darin, deine Abenteuerbilder aus einem anderen Blickwinkel zu fotografieren. Dies kannst du erreichen, indem du deine Position änderst, um eine andere Perspektive zu erhalten. Fliegen beispielsweise alle mit einem Ballon über eine bestimmte Landschaft? Dann erkunde diese zu Fuß und fange die bunten Ballons am Himmel ein!

Kleine Abenteuer

Du musst nicht bis ans Ende der Welt reisen, um Abenteuerfotografie zu betreiben, es gibt auch Möglichkeiten, die näher an deinem Zuhause liegen. Wo auch immer du lebst, such dir Orte in der Natur oder spaziere durch deinen Ort oder die nächstgelegene Stadt, um deine Abenteuer kreativ festzuhalten. Tipp: Suche doch einmal nach den beliebter werdenden Mikroabenteuern!

Die Reise planen

Wer eine Reise tut… muss sie auch planen! Hier gehört auch die Vorabrecherche hinzu. Hast du dich also entschieden, wo es hingehen soll, solltest du dich über den Ort, das Land und die Anreise informieren. Reist du zum ersten Mal an einen bestimmten Ort, kann es auch hilfreich sein, Kontakt zu Reiseveranstaltern oder Ausfluganbietern aufzunehmen. Diese können dir bei der Planung deines Abenteuers helfen. Sollte deine Reise fernab von zuverlässigen Stromquellen sein, solltest du zudem auch Akkus, Powerstations, Solarzellen und Co. einpacken.

Haben Sie eine Frage an unsere Experten?

Finden Sie die Antwort schnell und einfach auf unserer Kundendienstseite

Nichts mehr verpassen -
Der Foto Erhardt Newsletter!

Einfach abonnieren und als Newsletter-Empfänger jede Woche profitieren:

Es gelten unsere Datenschutzbestimmungen.