Einbeinstative


Einbeinstativ – Praktisches

Gadget für lange Belichtungszeiten

In vielen fotografischen Situationen ist es praktisch, ein Stativ zu verwenden. Es ermöglicht es Ihnen, längere Belichtungszeiten zu wählen, ohne dass es dabei zu Unschärfen im Bild kommt, die durch Verwackelungen entstehen. Gerade in der Makrofotografie, bei der Aufnahme von Gruppenbildern oder bei Nachtaufnahmen erweist sich ein Stativ als äußerst nützlich.

Das klassische Dreibeinstativ nervt die meisten Fotografen aber nach einiger Zeit. Es ist groß, klobig und schwer, sodass es oftmals seine eigene Stativtasche benötigt. Der Aufbau dauert ein paar Minuten, was unter Umständen bedeutet, dass das gewünschte Motiv schon wieder verschwunden ist, bevor das Stativ einsatzbereit ist. Komplett auf das Stativ zu verzichten, ist für Fotografen aber oftmals keine Alternative. Da keine langen Belichtungszeiten möglich wären, wäre es erforderlich, einen höheren ISO-Wert auszuwählen, um dennoch korrekt belichtete Bilder zu erzielen. Dies ist aber immer mit einem starken Bildrauschen verbunden. Gerade mit Beginn der Dämmerung leidet die Qualität der Bilder dann sichtbar.

Die perfekte Lösung für dieses Problem stellen Einbeinstative dar. Sie verfügen lediglich über einen Fuß, weshalb sie leichter, kompakter und platzsparender sind. Zwar müssen Sie ein solches „Monopod“ mit einer Hand festhalten, wenn Sie fotografieren, aber dennoch gleicht es ein leichtes Zittern der Hand sehr gut aus. Der große Vorteil des Monopods besteht darin, dass Sie es in Windeseile aufgebaut haben. Sie riskieren daher nicht, dass sich die Aufnahmesituation extrem verändert, bis das Stativ steht. Einbeinstative werden sowohl für 1/4-Zoll als auch für 3/8-Zoll Kameragewindegrößen angeboten. Viele Modelle sind sogar mit einem Adapter ausgestattet. Dann können sie für beide Systeme verwendet werden.

Damit Sie sich für das passende Ein-Bein-Stativ entscheiden, finden Sie unten stehend einen Kaufratgeber, der Ihnen verrät, welche Aspekte bei der Anschaffung besonders wichtig sind. Auf diese Weise vermeiden Sie teure Fehlkäufe und stellen sicher, dass Sie mit Ihrem neuen 1-Bein-Stativ rundum zufrieden sein werden.

Definition: Was ist ein Einbeinstativ?

Der Name des Einbeinstativs deutet bereits an, worum es sich hierbei handelt: Das Stativ besitzt lediglich ein einziges Standbein, wodurch es sich maßgeblich von anderen Stativarten wie dem klassischen Dreibeinstativ unterscheidet. Mittlerweile werden aber auch Modelle als 1-Bein-Stative bezeichnet, die ein Hauptstandbein und zusätzlich eine dreibeinige Spinne am Boden besitzen. Dies wird als selbststehende Basis bezeichnet. Derartige Modelle gibt es beispielsweise von Manfrotto.

Streng genommen ist das traditionelle Monopod gar kein echtes Stativ, denn: Der Begriff Stativ kommt vom lateinischen Wort „stativus“ und bedeutet so viel wie „feststehend“. Da es lediglich ein Bein besitzt, kann es jedoch nicht selbstständig stehen. Vielmehr handelt es sich beim Monopod um eine Unterstützung: Es trägt das Gewicht des Kamerasystems und gleicht größere Wackler aus, bringt aber nicht so viel Ruhe in eine Aufnahme wie etwa ein Dreibeinstativ.

Für welche Einsatzbereiche ist das Monopod geeignet?

Einbeinstative kommen für verschiedene Verwendungszwecke in Frage. Besonders häufig werden sie in den folgenden Situationen eingesetzt:

  • Sportfotografie
  • Makrofotografie von Insekten und Vögeln
  • Für das Mitziehen bei bewegten Motiven, um den Hintergrund zu verwischen (panning)
  • Für einfache Panorama-Aufnahmen, wenn es nicht auf eine 100-prozentig gerade Horizontebene ankommt

Gerade bei der Tierfotografie ist das Dreibeinstativ oftmals zu sperrig. Damit würden Sie in der Regel die Blätter oder den Strauch berühren, auf dem sich die Vögel oder Insekten aufhalten und zu viel Lärm verursachen. Hier ist das Ein-Bein-Stativ häufig die einzige Alternative.

Welche Vor- und Nachteile haben Einbeinstative?

Wenn Sie sich für ein Ein-Bein-Stativ entscheiden, kommen Sie in den Genuss zahlreicher Vorteile:

  • Längere Belichtungszeiten sind ohne Verwackelungen realisierbar
  • Unruhige, zitternde Hände werden ausgeglichen
  • Das Gewicht ist niedrig
  • Der Aufbau gelingt schnell und einfach
  • Dank der kleinen Abmessungen passt es in die normale Kameratasche

Allerdings gibt es auch beim Monopod ein paar Nachteile, die Sie in Kauf nehmen müssen:

  • Das Ein-Bein-Stativ steht nicht von allein
  • Die Stabilität ist schlechter als beim Dreibeinstativ

Wichtig ist, dass Sie das passende Monopod auswählen, damit es zu Ihrer Kamera und Ihren Ansprüchen passt.

Welche Aspekte sind beim Kauf eines Monopods wichtig?

Um ein geeignetes 1-Bein-Stativ auszuwählen, sollten Sie beim Kauf auf folgende Punkte achten:

  • Gewicht und Material
  • Packmaß und Arbeitshöhe
  • Stativgewinde und Stativkopf
  • Platte und Stativfuß

Nachfolgend erläutern wir Ihnen die einzelnen Merkmale und verraten Ihnen, wie Sie die richtige Wahl treffen.

Gewicht und Material

Einbeinstative bestehen meist aus Carbon oder Aluminium. Beide Materialien haben Vor- und Nachteile und wirken sich natürlich auch auf das Gewicht aus. Carbon ist ein Kunststoff, der mit Kohlenstoff-Fasern durchzogen ist. Das Material ist sehr stabil und bringt weniger Gewicht auf die Waage als Aluminium. Zwar sind Stative aus Carbon meist teuer, aber die Investition macht sich oft bezahlt. Wenn Sie nur hin und wieder mit dem Ein-Bein-Stativ unterwegs sein werden, reicht ein günstiges Modell aus dem schwereren Aluminium in der Regel aber vollkommen aus.

Packmaß und Arbeitshöhe

Das Packmaß gibt die Länge des Stativs im zusammengeschobenen Zustand an. Es sollte so klein sein, dass es problemlos in Ihrem Fotorucksack oder Ihrer Fototasche untergebracht werden kann. Die Höhe des Stativs im ausgefahrenen Zustand wird hingegen als Arbeitshöhe bezeichnet. Entgegen der allgemeingültigen Meinung muss sie nicht exakt Ihrer Körpergröße entsprechen. Sowohl der Stativkopf als auch die Kamera erhöhen die Installation noch einmal um ein paar Zentimeter. Zudem liegen Ihre Augen nicht am oberen Kopfende.

Stativgewinde und Stativkopf

Wichtig ist, dass Sie ein Stativ auswählen, das zum Gewinde Ihrer Kamera passt. Das Stativgewinde kann entweder 1/4 Zoll oder 3/8 Zoll groß sein. Sofern Ihre Kamera oder der Stativkopf eine andere Gewindegröße aufweist, müssen Sie sich nach einem anderen 1-Bein-Stativ umsehen oder einen Gewinde-Adapter zusätzlich kaufen. Mit dem verbreiteten Format 1/4 Zoll sind jedoch die meisten aktuellen Einbeinstative kompatibel. Viele verfügen über einen Gewindeadapter, den Sie nur drehen müssen, um das Format auf 3/8 Zoll umzustellen.

Zusätzliche Stativköpfe ermöglichen es Ihnen, sich noch besser auf bestimmte Aufnahmesituationen einzustellen. Man unterscheidet:

  • Dreiwegeneiger: Die Kamera kann in drei Achsen verstellt werden. Er ermöglicht es, auch Motive auf dem Boden oder im Himmel aufzunehmen, ohne dass Sie das komplette Stativ vor- und zurückschwenken müssen.
  • Kugelkopf: Er bietet die Möglichkeit, die Kamera frei in alle Richtungen zu schwenken. Er wird mit einem komfortablen Handgriff eingestellt.
  • Panoramakopf: Dieser Stativkopf ist mit einer Wasserwaage und einer Gradeinteilung ausgestattet, weshalb sich Einzelbilder für Panoramafotos exakt aufnehmen lassen.

Sie sollten also vor dem Kauf überlegen, wofür Sie das Monopod am häufigsten verwenden werden und dementsprechend den passenden Stativkopf wählen.

Platte und Stativfuß

Bei schweren Kameras ist es umständlich, sie bei jedem Einsatz auf das Stativgewinde zu schrauben. Deshalb werden sogenannte Schnellwechselplatten angeboten, die dauerhaft auf das Stativ geschraubt werden. Der einfache Verschluss der Platte klemmt die Kamera dann in Windeseile ein. Wählen Sie am besten ein Modell mit Gummifuß oder Metall-Spike, um ein Wegrutschen des Monopods zu verhindern.


Update 28.03.2024.
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