08.03.2024

10 Tipps für Produktfotos

Ein ansprechendes Produktfoto ist oft der entscheidende Faktor, der potenzielle Kunden zum Kauf eines Produktes bewegt. In einer Welt, in der der Online-Handel immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist die Qualität der Produktfotos von entscheidender Bedeutung. Ob für einen Online-Shop, eine Social-Media-Kampagne oder Werbematerial – gut präsentierte Produkte ziehen die Aufmerksamkeit auf sich und erhöhen die Verkaufschancen erheblich. Wir haben 10 Tipps für Produktfotos zusammengestellt.

Tipp 1: Erstelle ein Konzept

Bevor du mit dem Fotografieren beginnst, ist es wichtig, mit Hilfe eines Konzepts eine klare Vision zu entwickeln und sicherzustellen, dass die Fotos die gewünschte Botschaft vermitteln. Ein gut durchdachtes Konzept berücksichtigt Aspekte wie die Zielgruppe, den Verwendungszweck der Fotos und die Markenidentität.

Ein Beispiel wäre ein Unternehmen, das Schmuck herstellt. Indem es ein Konzept entwickelt, das die Eleganz und Raffinesse seiner Produkte hervorhebt, kann es sicherstellen, dass die Produktfotos eine luxuriöse Atmosphäre vermitteln. Dies könnte bedeuten, dass die Fotos vor einem eleganten Hintergrund mit subtiler Beleuchtung und stilvoller Inszenierung aufgenommen werden, um die Schönheit und Qualität der Schmuckstücke optimal zu präsentieren.

Tipp 2: Bereite dein Produkt für die Aufnahme vor

Eine sorgfältige Vorbereitung der Produkte kann wesentlich dazu beitragen, den Arbeitsaufwand bei der Nachbearbeitung zu minimieren und gleichzeitig die Qualität der Fotos zu verbessern. Achte deshalb darauf, dass die Produkte sauber, makellos und ordentlich platziert sind. Entferne Staub, Fingerabdrücke oder andere Verschmutzungen von den Produkten. Wenn du zum Beispiel Kleidungsstücke fotografierst, stelle sicher, dass die Kleidungsstücke gebügelt und faltenfrei sind.

Tipp 3: Wähle einen passenden Hintergrund

Der Hintergrund spielt eine entscheidende Rolle für die Wirkung deiner Produktfotos. Wähle einen Hintergrund, der das Produkt hervorhebt, ohne davon abzulenken. Ein einfacher, einfarbiger Hintergrund oder eine passende Umgebung können die Aufmerksamkeit des Betrachters auf das Produkt lenken.

Arbeite zum Beispiel mit Farbkontrasten wie einem dunklen Hintergrund für helle Produkte. Ein natürlicher Hintergrund im Freien kann für Produkte wie Outdoor-Ausrüstung oder Naturkosmetik geeignet sein, während ein minimalistischer Studiohintergrund eine moderne und professionelle Atmosphäre für Produkte wie Technologie oder Mode schaffen kann.

Tipp 4: Wähle passende Accessoires

Accessoires können helfen, dein Produkt in einem attraktiven Kontext zu präsentieren und das visuelle Interesse zu steigern. Wähle die Accessoires jedoch sorgfältig aus, damit sie das Produkt ergänzen und nicht davon ablenken. Bei Küchenutensilien können zum Beispiel frische Zutaten, Kochutensilien oder Kochbücher hinzugefügt werden, um das Produkt in einer Küchenszene darzustellen und seine praktische Anwendung zu veranschaulichen.

Tipp 5: Das ideale Licht für deine Produktfotos

Licht ist entscheidend für gelungene Produktfotos. Natürliches Tageslicht am Fenster erzeugt ein weiches, gleichmäßiges Licht, das Schatten reduziert und natürliche Farben wiedergibt. Food-Fotos werden zum Beispiel gerne bei Fensterlicht aufgenommen. Die Verwendung von natürlichem Licht erfordert keine teure Ausrüstung und kann eine kostengünstige Option für Produktfotos sein. Hartes Mittagslicht lässt sich zum Beispiel mit einem preiswerten Diffusor mildern. Schatten können mit einem Reflektor oder preiswerten Styroporplatten aus dem Baumarkt aufgehellt werden.

Künstliche Lichtquellen wie Studioblitze oder Dauerlichtlampen machen dich weniger abhängig von der Tageszeit. Mit Studiolicht lassen sich Intensität, Richtung und Farbtemperatur des Lichts genau steuern, um die gewünschte Atmosphäre zu schaffen und Schatten gezielt zu kontrollieren.

Tipp 6: Die passende Foto-Ausrüstung

Du brauchst keine teure Ausrüstung, um professionelle Produktfotos zu machen. Eine hochwertige Kamera und ein gutes Objektiv können jedoch dazu beitragen, die Qualität deiner Bilder zu verbessern. Mit einer spiegellosen Systemkamera oder einer digitalen Spiegelreflexkamera hast du die Möglichkeit, verschiedene Objektive für deine Bedürfnisse zu verwenden.

Kleine und leichte Kameras sind ideal für Flatlay-Aufnahmen, bei denen Produkte auf einer flachen Unterlage arrangiert und aus der Vogelperspektive von oben fotografiert werden. Hierfür eignen sich Standardzooms, mit denen die Brennweite schnell an das Motiv angepasst werden kann.

Makroobjektive eignen sich hervorragend, um feine Details und Texturen von Produkten wie Schmuck, Uhren oder elektronischen Bauteilen einzufangen.

Tipp 7: Arbeite vom Stativ

Verwende ein Stativ, um Verwacklungen zu vermeiden und sicherzustellen, dass deine Bilder scharf sind. Auch Langzeitbelichtungen lassen sich auf diese Weise umsetzen.

Wenn die Kamera auf einem Stativ steht, kannst du dich besser auf die Inszenierung und Beleuchtung deiner Produkte konzentrieren, ohne dich um die Positionierung der Kamera kümmern zu müssen. Das erleichtert den Arbeitsablauf und gibt dir die Möglichkeit, mehr Zeit und Aufmerksamkeit auf Details zu verwenden. Das kann zum Beispiel hilfreich sein, wenn du Spiegelungen auf Oberflächen korrigieren oder das Produkt mit Accessoires kombinieren möchtest. Wenn die Kamera auf einem Stativ steht, kannst du deine Komposition jederzeit Schritt für Schritt kontrollieren.

Tipp 8: Empfehlenswerte Kameraeinstellungen

Über die Einstellungen deiner Kamera kannst du unterschiedliche Bildwirkungen erzielen. Bei Produktfotos, auf denen alle Elemente im Bild scharf und detailreich sein sollen, ist eine große Schärfentiefe erforderlich. Das ist besonders wichtig, wenn du Produkte mit vielen Details oder Gruppenaufnahmen von mehreren Produkten machst. Um eine große Schärfentiefe zu erreichen, wählst du eine kleine Blendenzahl, wie zum Beispiel f/8 bis f/16. Dadurch verkleinerst du die Blendenöffnung und vergrößerst den scharf abgebildeten Bereich.

Möchtest du hingegen ein Produkt vor einem unscharfen Hintergrund hervorheben und ihm so einen ästhetischen Effekt verleihen, ist eine geringe Schärfentiefe ideal. Die erreichst du, indem du eine große Blendenzahl wählst (z.B. f/2.8 bis f/4), die Blendenöffnung vergrößerst, dadurch die Schärfentiefe verringerst und so den Fokus auf dein Hauptprodukt lenkst.

Verwende in allen Situationen einen möglichst niedrigen ISO-Wert, um Bildrauschen zu minimieren. Passe die Belichtungszeit an die gewählte Blende an, um eine korrekte Belichtung sicherzustellen.

Tipp 9: Achte auf spannende Perspektiven

Variiere Perspektiven und Blickwinkel, um interessante und dynamische Produktfotos zu erstellen. Experimentiere zunächst mit verschiedenen Aufnahmehöhen und Blickwinkeln, bis du eine Perspektive gefunden hast, die dein Produkt optimal zur Geltung bringt. Nahaufnahmen eignen sich zum Beispiel, um Details deiner Produkte hervorzuheben. Flatlays aus der Vogelperspektive sind in der Food- und Modefotografie beliebt, um zum Beispiel Speisen auf einem gedeckten Tisch oder Kleidung mit modischen Accessoires zu präsentieren.

Tipp 10: Komponiere deine Produktfotos in der Bildbearbeitung

Für professionelle Ergebnisse solltest du deine Produktfotos nach der Aufnahme in der Bildbearbeitung optimieren. Neben der üblichen Anpassung von Farben und Kontrasten kannst du zum Beispiel durch Fokus-Stacking dafür sorgen, dass dein Produkt von vorne bis hinten komplett scharf abgebildet wird. Dazu fotografierst du dein Produkt vom Stativ aus und wechselst nach jeder Aufnahme die Schärfeebene, bis jeder Bereich des Produkts einmal scharf ist. Anschließend setzt du die Einzelbilder in deinem Bildbearbeitungsprogramm zu einem durchgehend scharfen Gesamtbild zusammen.

Das Zusammenfügen mehrerer Einzelbilder kann auch bei der Belichtung hilfreich sein. So kannst du die Belichtung von Bild zu Bild optimieren und zum Beispiel Schatten aufhellen oder Lichter setzen. Anschließend setzt du die einzelnen Belichtungen in der Bildbearbeitungssoftware zu einem Gesamtbild zusammen.

Wir hoffen, dass dir unsere 10 Tipps für Produktfotos dabei helfen, deine Produkte in Zukunft optimal in Szene zu setzen und deine Kunden zu begeistern.

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