10.04.2024

Dennis Stratmann | PROSHOOTO

Mein Name ist Dennis Stratmann und ich lebe in einem kleinen Ort genau zwischen Düsseldorf und Wuppertal. Diese Lage bietet mir die Möglichkeit, zwischen der bergischen Schnoddrigkeit und der Düsseldorfer Schickeria zu wählen. Außerdem bin ich in unmittelbarer Nähe zum Ruhrgebiet, was vor allem für Landschafts- und Architekturfotografen eine Fülle an Motiven bietet.

Wer mich schon lange kennt, kennt mich vielleicht unter dem Synonym „Düse“. Diesen Spitznamen habe ich aus meiner Zeit als Mountainbike-Profi mitgenommen. Ich war Mitglied der Nationalmannschaft und wurde 2008 Deutscher Meister im Downhill. Mittlerweile werde ich jedoch von den Leuten eher als „Mr. Proshooto“ bezeichnet. Diesen Namen habe ich mir ausgedacht, als ich mein Auto bekleben wollte. Statt einfach „Dennis Stratmann Fotografie“ darauf zu schreiben – das erschien mir zu gewöhnlich und zu „hochzeitfotografig“ – entschied ich mich für „proshooto“. Das ist eine clevere Verbindung aus „shooting“ und „Pro“. Ob ich nun der Profi bin oder die, die ich fotografiere, darf jeder für sich selbst entscheiden. Ich denke, beides trifft zu.

Obwohl ich mich nahezu fleischfrei ernähre, betreibe ich mein Geschäft unter dem Namen „proshooto.com“ und widme die meiste Zeit der Actionfotografie.

Wie bist du zur Fotografie gekommen und was fasziniert dich?

Die Fotografie kam für mich durch meinen Sport. Wie bereits erwähnt, habe ich damals meinen Lebensunterhalt mit Mountainbiken verdient. Ich war ziemlich erfolgreich und stand oft für Magazine, Firmen und meine Sponsoren vor der Kamera. Wir sind zu vielen exotischen Orten gereist. Ich war praktisch ständig unterwegs, zwischen Rennen und Fotoshootings. Nebenbei habe ich auch mein Industrial Design Studium irgendwie geschaukelt, obwohl es manchmal unter meinem Drang zu reisen und Rennen zu fahren litt. Nichtsdestotrotz darf man mich heute „Diplom Designer“ nennen. Es war nur logisch, dass ich irgendwann selbst zur Kamera griff. Meistens fotografierte ich hinter den Kulissen, um ein wenig „behind the scenes“ zu zeigen. Es hat mir unglaublich viel Spaß gemacht, und so blieb ich einfach dabei.

Meine allererste Kamera war eine Agfa Click2. Das war Analogfotografie par excellance. Es gab 2 Blendeneinstellungen und das war es auch schon. Da hab ich Filme durchgejagt bis das Portemonnaie geglüht hat. Meine erste Kamera, mit der ich professionell gearbeitet habe, war eine Canon EOS D60. Bin lange bei Canon geblieben, bis bei denen irgendwann die Zeit stehen blieb und ich dann zu Sony kam. Mittlerweile hat Canon aber gut nachgelegt, hab ich gehört. Auch heute fotografiere ich ab und zu (wenn es die Zeit erlaubt) noch sehr gerne analog. Habe eine alte Hasselblad. Damit loszuziehen ist schon was Besonderes.

Das Mountainbike-Magazin beauftragte mich dann 2004 zum ersten Mal, eine Produktion zu machen. Diesmal nicht als Fahrer, sondern als Fotograf. Ich war unglaublich nervös. Ich reiste einen Tag früher an und probierte alle möglichen Kameraeinstellungen und Blickwinkel an den Locations aus – ohne Models. So war ich dann, wenn es losging, sicher, das Richtige zu tun. Offenbar habe ich einen guten Job gemacht, denn auch heute noch, nach unzähligen Produktionen, zählt das Magazin zu meinen treuesten Kunden.

Was fotografierst du am liebsten?

Es ist offensichtlich, dass mein Herz für den Radsport schlägt. Ich versuche jede freie Minute auf dem Rad zu verbringen, und natürlich fotografiere ich das auch am liebsten. Deshalb sind die meisten meiner Kunden irgendwie mit der Radbranche verbunden. Das sind Magazine und Fahrradfirmen, aber auch viele touristische Destinationen, die ihre fahrradspezifischen Produkte wie Radwegenetze bewerben möchten.

Welches Equipment nutzt du heute?

Vor einigen Jahren bin ich von Canon auf Sony umgestiegen. Das war anfangs gar nicht geplant, da ich ein absoluter Fan von DSLRs war und zunächst nichts mit spiegellosen Systemkameras zu tun haben wollte. Der Händler gab mir dann eine Sony Alpha 7II zum Testen mit. Er sagte, ich könne sie ihm einfach zurückgeben, wenn ich damit nicht klarkomme. Anscheinend habe ich das nie gemacht. Haha!

Der Umstieg war jedoch ziemlich drastisch. Die Menüführung ist nur was für Informatik Studenten oder Masochisten, und wenn man es gewohnt ist, nur durch den Sucher zu fotografieren und plötzlich an allen Ecken und Enden Displays hat, ist es erst einmal seltsam. Dennoch haben mich die Vorteile, vor allem der präzisere Autofokus und das kleinere Packmaß, schnell überzeugt.

Meine Standardkamera ist eine Sony Alpha 7RV. Für mich die perfekte Kamera. Könnte vielleicht ein Tick schneller sein, aber sonst ist da alles so wie ich es mir wünsche.

Meine „immer dabei“ Linsen sind die Sony G Master Optiken 12-24 / 2.8 ; 24-70/ 2.8 und 70-200 / 2.8.

Außerdem nehm ich gerne ein paar Festbrennweiten mit. Sony GM 24/1.4 ; 85/1.8 und meine Portraitlinse Zeiss 55/1.8

Was auch fast nie fehlt ist meine Mavic 3Pro Drohne.

Was sind deine weiteren Projekte?

Dieses Jahr stehen wieder viele spannende Projekte in meinem Kalender. Wir planen einen kleinen Biketrip am Gardasee, bei dem wir weit ins Hinterland vordringen und eher unbekannte Ecken fotografieren werden. Außerdem steht mit meinem Partner „Yakima“ – sie stellen Auto-Dach- und Heckträger her – wieder ein Shooting in den Dolomiten an. Des Weiteren plane ich gemeinsam mit meinem Kumpel Tobias Woggon einen Offroad-Trip durch Slowenien. Gerne werde ich euch von diesen Abenteuern berichten. Übrigens betreiben Tobi und ich einen der größten deutschsprachigen Bike-Podcasts, in dem auch Fotografie und Videografie immer mal wieder am Rande vorkommen. Schaut doch gerne mal auf Spotify vorbei.

Und wenn ihr bis hierhin gelesen habt, würde es mich sehr freuen, wenn ihr auch meinem Instagram-Kanal folgt.

Danke, peace, over and out
Dennis

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