29.06.2023

Weitwinkel-Tipp: Nikon Nikkor Z 17–28 mm f/2,8

Die günstigere Objektiv-Alternative zum hochpreisigen Nikkor Z 14–24 mm f/2,8 S.

Parallel zur professionellen Trinity-Zoomreihe mit lichtstarken S-Objektiven für höchste Ansprüche hat Nikon mit dem Nikkor Z 17–28 mm f/2,8 nach dem Nikkor Z 28–75 mm f/2,8 bereits das zweite Objektiv einer ebenfalls sehr lichtstarken, aber deutlich preiswerteren Zoom-Serie vorgestellt. Die für kleinere Budgets erschwinglicheren Alternativen bieten ebenfalls eine hohe Lichtstärke mit einer durchgängig maximalen Blendenöffnung f/2,8, sind aber nicht ganz so opulent ausgestattet.

Die wichtigsten Merkmale

  • Bajonett: Nikon Z
  • Maximale Lichtstärke: 2,8
  • Kleinste Blende: 22
  • Naheinstellgrenze: 0,19 m
  • Filtergröße: 67 mm
  • Abmessungen: 75 x 101 mm
  • Gewicht: 450 g

Mit Wetterschutz und Einstellring

Im Hinblick auf die Brennweite fällt das Nikkor Z 17–28 mm f/2,8 nicht ganz so weitwinklig aus wie das Profi-Pendant, das bereits bei 14 mm beginnt. Viele Foto-Enthusiasten werden diesen Unterschied aber bestimmt verschmerzen können, da sich Landschaften und Architekturmotive auch mit 17 mm noch sehr gut einfangen lassen.

Beim Bedienkonzept geht Nikon den gleichen Weg wie schon beim Z 28–75 mm und reduziert die Bedienelemente des 17–28 mm auf einen Zoom- und einen Einstellring. Es gibt keine Fn-Taste oder weitere Schalter. Das bedeutet, dass auch der Wechsel zwischen dem automatischen und dem manuellen Fokus nicht am Objektiv, sondern an der Kamera vorgenommen wird. Das ist zwar schade, aber sicherlich akzeptabel, wenn man bedenkt, dass man im Vergleich zum professionellen Ultraweitwinkelzoom Nikkor Z 14–24 mm f/2,8 S rund 1.000 Euro spart.

Umso besser gefällt uns, dass Nikon trotz Rotstift den vollen Wetterschutz gegen Staub und Feuchtigkeit sowie den nützlichen Einstellring beibehält. Letzterer lässt sich über das Menü der Kamera mit unterschiedlichen Funktionen belegen. Dazu gehören zum Beispiel der manuelle Fokus, die stufenlose Blendenwahl und die ISO-Einstellung.

Kreative Bilder mit großem Bildwinkel: Das Nikkor Z 17–28 mm deckt an einer Z-Vollformatkamera einen großen Bildwinkel von bis zu 104 Grad ab. Das ermöglicht kreative „Spielereien“ in Verbindung mit der kurzen Naheinstellgrenze.

Sehr gute Leistung im Labor

Der Autofokus-Schrittmotor macht einen sehr guten Job und ist in der Praxis nicht hörbar. Zudem stellt er in durchschnittlich rund 0,25 Sekunden sehr schnell scharf. Die Trefferquote kann sich sehen lassen und weicht lediglich bei kürzester Brennweite hin und wieder etwas stärker ab. Bei mittlerer und längster Brennweite fällt die Standardabweichung dafür sehr gering aus.

Was die Abbildungsleistung betrifft, überzeugt das Weitwinkelzoom mit einer sehr guten Auflösung im Bildzentrum über die gesamte Brennweitenspanne. Die höchste Auflösung im Zentrum wird mit 2.898 Linienpaaren pro Bildhöhe bei 17 mm, zweifach abgeblendet, erreicht. In den Ecken fällt die Auflösung bei 17 mm um etwas mehr als 700 Lp/Bh ab. Bei längster Brennweite sinkt die Schärfe in den Ecken etwas stärker. Wir sehen kaum Verzeichnung oder Farbsäume. Nur die Vignettierung ist bei 17 mm und f/2,8 recht deutlich zu sehen.

Ganz nah dran: Dank kurzer Naheinstellgrenzen sind mit dem Nikkor Z 17–28 mm schöne Detailaufnahmen möglich. Hier sind wir bei längster Brennweite bis zu 26 Zentimeter an die Blüte herangegangen. Bei kürzester Brennweite verkürzt sich die Naheinstelldistanz sogar auf 17 mm.

Fazit zum Nikon Nikkor Z 17–28 mm f/2,8

Ein tolles Zoom – nicht nur für den Hobbybereich.

Das Z 17–28 mm f/2,8 gefällt uns richtig gut. Auch wenn es sich mit einigen Einsparungen an Foto-Enthusiast:innen richtet, kann es mit der hohen Lichtstärke auch für Berufseinsteiger mit kleinerem Budget interessant sein.

Das hat uns gefallen:
Leicht, kompakt, lichtstark, Einstellring, abgedichtet, sehr gute Schärfe im Bildzentrum

Hier besteht Nachbesserungsbedarf:
Kaum Bedienelemente, Vignettierung bei 17 mm und f/2,8

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